
Die Sonne tauchte den Zuckerhut in ein warmes, goldenes Licht, während eine leichte Brise den Duft des Meeres über den Strand von Rio trug. Eine Frau mit einem großen, eleganten grünen Hut spazierte gemächlich am Ufer entlang. Ihr Kleid schimmerte im Abendlicht, und ihr Blick schweifte verträumt über die Wellen.
Neben ihr trottete ein stolzes, schwarzes Pferd, dessen Mähne im Wind tanzte. Es gehörte nicht ihr, sondern einem geheimnisvollen Reiter, der ihr auf dem Weg begegnet war. Sie hatte ihn nur kurz gesehen – einen Mann mit tiefen, freundlichen Augen – bevor er sein Pferd ihr überließ und versprach, bald zurückzukehren.
Gerade als sie darüber nachdachte, ob sie ihn je wiedersehen würde, raschelte es im Gebüsch. Ein kleiner Hase sprang hervor und hüpfte zielstrebig auf sie zu. Bevor sie reagieren konnte, machte er einen Satz – und landete direkt in ihrem grünen Hut.
Das Pferd schnaubte amüsiert, während die Frau lachte. „Nun gut, mein Freund, du hast Geschmack“, sagte sie schmunzelnd zu dem frechen Tier.
Da erklangen Schritte im Sand. Sie drehte sich um – und da stand er. Der Reiter. Er lächelte, als er den Hasen in ihrem Hut sah.
„Es scheint, als hätte er sich entschieden, bei Ihnen zu bleiben“, sagte er.
Die Frau erwiderte sein Lächeln. „Vielleicht sollte ich ihn als Glücksbringer behalten.“
Die Sonne versank im Meer, die Wellen rauschten sanft, und für einen Moment schien die Welt stillzustehen – nur sie, das Pferd, der freche Hase und ein Blick, der mehr versprach als tausend Worte.