
Die Sonne brannte gnadenlos auf die endlose Weite der Wüste. Jessica stapfte durch den heißen Sand, ihre Wasserflasche fast leer, der Schweiß lief ihr über die Stirn. Plötzlich – ein Zischen.
Wie aus dem Nichts schlängelte sich eine Kobra vor ihr aus dem Sand, hob den Kopf und spreizte ihre Haube. Jessica erstarrte. Ihr Herz hämmerte. Sie wusste: Die kleinste Bewegung könnte alles entscheiden.
Die Schlange wiegte sich leicht hin und her, ihre dunklen Augen fixierten sie. Jessica versuchte langsam zurückzuweichen, doch ihr Fuß rutschte im Sand. Die Kobra fauchte, aber bewegte sich nicht weiter.
Ein Windstoß wirbelte Sand auf. Die Kobra blinzelte – und senkte plötzlich den Kopf. Langsam glitt sie zurück in den Wüstensand, als wäre nichts gewesen.
Jessica atmete schwer. Dann lachte sie leise. „Das war knapp.“ Sie nahm einen tiefen Schluck Wasser, sah in den Himmel und setzte ihren Weg fort. Die Wüste hatte ihre eigenen Regeln – und heute hatte sie Glück gehabt.